Innovatives Recyclingverfahren für Sandsäcke

Alzinger Recyclingtechnik // News

Abensberg, 17.-18. Juni 2024

Bei den letzten Hochwasser 1999 und 2013 wurden die Sandsäcke mithilfe von Minijoblern über Wochen und Monate geöffnet und entleert. Teilte uns Manuel Weiß Sachberater für Katastrophenschutz des Landratsamt Kelheim mit. Aus diesem Grund suchten Sie ein Unternehmen, die diese Arbeit maschinell erledigt. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe sind im Wesentlichen zwei Herausforderungen zu meistern:

  • Wie verhält sich der Sand in der Maschine, kommt es zu Materialanhaftungen oder übermäßigen Verschleiß.
  • Wie werden die aufgerissenen Sandsäcke abgeschieden oder kommt es durch diese zu Störungen des Betriebs.
Zur Bewältigung dieser Herausforderungen setzten wir unsere Sternsiebanlage Lepton 5100 ein. Der Arbeitseinsatz begann mit einer speziell für diesen Einsatz angepassten Absaugung. Die Befüllung des Bunkers erfolgte mittels Radlader bzw. Bagger. Im nächsten Schritt wurden die Säcke durch den Gurt in die Maschine befördert. Die rotierenden Siebwalzen mit sternförmigen Scheiben der Siebdecks sowie die Dosierwalze rissen die Säcke auf und entleerten diese gleich. Der Sand fiel durch die Siebdecks hindurch auf die Feinkornbänder. Der Großteil des Sands wurde über das Siebdeck-1-Band ausgebracht. Eine modifizierte Absaugung am Ende des Feinkornbandes 1 saugt die feinen Bestandteile des Sacks, die mit dem Sand auf das Feinkornband gelangten, ab. Das Ergebnis ist ein Sand, der frei von Störstoffen ist und den Sandgruben zurückgeführt werden kann. Die Säcke werden der Verbrennung zugeführt. An diesen Tagen wurden durch den Einsatz des Lepton 5100 rund 30.000 Sandsäcke gesiebt, was eine erhebliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit gegenüber der manuellen Trennung darstellt. Die Sternsiebanlage hat sich bei ihrem ersten Einsatz in dieser Anwendung hervorragend bewährt. Der nasse Sand führte zu keinen nennenswerten Ablagerungen an der Maschine und es kam zu keinem übermäßigen Verschleiß. Auch die Antriebe wurden durch den Einsatz nicht beschädigt. Die Säcke verursachten zudem keine Störungen und die feinen Bestandteile konnten durch die Absaugung abgeschieden werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Lepton 5100 hervorragend funktioniert hat. Wir freuen uns, dass wir dem Landkreis Kelheim nach dieser Umweltkatastrophe mit unserer Siebtechnik weiterhelfen konnten.